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Schlossgarten

Schlossgarten

Historische Gartenanlage aus der Zeit des landgräflichen Sommerschlosses in bürgerschaftlicher Pflege

Die überlieferte Gartenanlage von Haydau entstammt der Zeit des Umbaus vom Kloster zum landgräflichen Jagd-und Sommerschloss. Die Umgestaltung begann unter dem hessischen Landgrafen Moritz der Gelehrte in den Jahren 1606 bis 1619 und wurde von Landgraf Karl 1696 bis 1699 fortgesetzt.

Über die Gestaltung des klösterlichen Gartens gibt es keine gesicherten Erkenntnisse.

  1. Klosterhof
  2. Ehrenhof
  3. Lustgarten
  4. Fischbassin
  5. Fenster mit Blick auf das südliche Fuldatal
  6. Orangerie
  7. Obere Terrasse
  8. Untere Westterrasse
  9. Laubengang
  10. Point de vue

Um der klösterlichen Tradition im Haydauer Garten dennoch einen Platz einzuräumen, wurde bei der Wiederherstellung des Hofgärtleins im Inneren des Klosters eine besondere Pflanzenauswahl getroffen. Sie finden in dem Klosterhof 1 nur Heilpflanzen, die bereits im Mittelalter verwendet wurden und uns heute zum großen Teil als Pflanzen des Bauerngartens bekannt sind.

Die Gartenanlage ist in verschiedene Bereiche gegliedert: Ehrenhof, Lustgarten und Baumgärten. Im Ehrenhof 2 ist heute eine Rasenfläche angelegt. Dahinter befindet sich der Lustgarten 3 mit Parterren und Wasserachse mit Fontäne auf der Grotte und 4 dem Fischbassin auf der unteren Ebene. Endpunkt in einer Mauerausbuchtung ist die Excedra.

5 Ein Fenster in der Mauer eröffnet den Blick auf das südliche Fuldatal. Die Ähnlichkeit der Grotte mit dem großen Grottenwerk unter dem Oktogon der Kasseler Wilhelmshöhe ist kein Zufall, denn der dort tätige Garteninspektor Johann Adam von Würssdorff war auch mit der Aufsicht über den Garten in der Haydau betraut.

Mit der Umgestaltung der Gartenanlage im Spätbarock entstand der Bau der Orangerie 6. Dort wurden bis zu 450 Pflanzen überwintert. Für die Versorgung des landgräflichen Hofstaats mit frischem Obst wurden die Baumgärten im Westen angelegt. Von Pomologen wurden Reiser auf die Niederstämme der „Oberen Terrasse“ 7 gepfropft und auf der „Unteren Westterrasse“ 8 werden Birnen und Äpfel als Spalierobst gezogen. Die einzelnen Obstquartiere sind durch Hainbuchenhecken eingefasst. Die vertikale Gliederung erhielt der Garten mit der Wiederherstellung des Laubengangs 9.

Die „Röhren“ aus Hainbuchen wurden im Jahr 2005 von den Vereinsmitgliedern gepflanzt. Eine zentrale Wegeachse verbindet den westlichen Schlosseingang mit der Ringmauer. Hier steht die 400 Jahre alte Moritz-Linde auf einer Anhöhung, dem „Point de vue“ 10.

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